Nachhaltigkeit bei SENSE®

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)

Der Begriff "Bildung für nachhaltige Entwicklung" wurde bereits auf der UN-Umweltkonferenz von Rio de Janeiro 1992 geprägt und meint eine Bildung, die Menschen befähigt, die Zukunft in einer globalisierten Welt aktiv, eigenverantwortlich und verantwortungsbewusst zu gestalten. Im Weltaktionsprogramm haben die Vereinten Nationen 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung in Kraft gesetzt, die "Sustainable Development Goals (SDGs)". In diesen nachhaltigen Entwicklungszielen werden soziale, ökologische und ökonomische Dimensionen der Nachhaltigkeit als politische Rahmenbedingungen für die Entwicklung bis 2030 beschrieben. Wesentliche Themen sind Gerechtigkeit und Chancengleichheit, eine nachhaltige Nutzung natürlicher Ressour­cen sowie ein gesundes und glückliches Leben überall auf der Welt. Mit der Aufnahme von Inklusion in den neuen nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs) der Agenda 2030 finden nun endlich auch Menschen mit Beeinträchtigung Berücksichtigung. Inklusive Bildung für nachhaltige Entwicklung fördert hierbei die Teilhabe aller Menschen an globalen Fragestellungen und stärkt den Prozess einer gesamtgesellschaftlich nachhaltigen Entwicklung. Aber! Nur eine bewusstseinsorientierte und kompromisslose Einbindung des inklusiven Ansatzes in die Bildung für nachhaltige Entwicklung ist ein Garant für Diversität und Diskrimminierungsfreiheit. Inklusion ist auch in der nachhaltigen Bildung Chance und gleichzeitig Herausforderung, deren Umsetzung den Beginn einer Generationenaufgabe markiert, die nicht aus dem Auge verloren werden darf.
Die Umsetzung von Bildung für nachhaltige Entwicklung ist in der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und dem UNESCO-Weltaktionsprogramm (2015-2019) als Ziel für die Weltgemeinschaft festgeschrieben.

Mit der am 30. Juni 2017 veröffentlichten Resolution der 77. Hauptversammlung der Deutschen UNESCO-Kommission wurde auf die Agenda 2030 und die Bedeutung der inklusiven Bildung für die SDGs hingewiesen. Inklusive Bildung bedeutet: ALLE Menschen haben den gleichen Anspruch auf qualitativ hochwertige Bildung, unabhängig von besonderen Lernbedürfnissen, Geschlecht, sozialen und ökonomischen Voraussetzungen, Religion und kultureller Herkunft. Im Nationalen Aktionsplan Bildung für Nachhaltige Entwicklung heißt es zum Thema Inklusion: Die Teilhabe (Partizipation) aller gesellschaftlichen Gruppen ist Grundlage einer nachhaltigen Entwicklung, deshalb ist Teilhabe Bestandteil von BNE. Das heißt, um allen Menschen die Partizipation an einer zukunftsfähigen Entwicklung zu ermöglichen, muss BNE zwingend inklusiv gestaltet werden.

Dennoch werden derzeit zum Beispiel Menschen mit Beeinträchtigung  im BNE-Diskurs nicht ausreichend als aktive Akteure erkannt und eingebunden. Die meisten Angebote zu BNE – schulisch und außerschulisch – sind nicht auf besondere Bedarfe der Menschen mit Beeinträchtigung angepasst. Diese und weitere Barrieren gilt es abzubauen, um so die Teilhabe aller Menschen an globalen Fragestellungen zu ermöglichen und somit zu einer inklusiven und nachhaltigen Entwicklung beizutragen. (Katarina Roncevic, bezev)

 

Unsere Selbstverpflichtung

Diese Selbstverpflichtung des Europäischen Kompetenzzentrums für Barrierefreiheit e.V. wurde initiiert vom Vorstand des Vereins und qua Beschluss der Mitgliederversammlung vom 04.12.2017 als, für alle Gremien und Mitglieder des Vereins verbinblich erklärt. Das Europäische Kompetenzzentrum für Barrierefreiheit e.v. ist sich seiner Verantwortung gebenüber den Verbrauchern und der damit verbundenen Verpflichtung zu Neutralität, Unabhängigkeit, Überparteilichkeit und Integrität stets bewusst und hat sich zur Gewährleistung und Wahrung die nachfolgenden Richtlinien selbstverpflichtend auferlegt. Das Europäische Kompetenzzentrum für Barrierefreiheit e.v. versteht sich als nationale Menschenrechtsinstitution gemäß den geltenden Pariser Prinzipien von 1993 und ist gegenüber EU-Regierungen unabhängig und pluralistisch zusammengesetzt, für besonders schwache Gruppen zugänglich und unterstützt die Umsetzung internationaler Konventionen.

Das Europäische Kompetenzzentrum für Barrierefreiheit e.v. berücksichtigt und trägt Sorge dafür, dass bei allen Aktionen in Kooperation mit Selbsthilfegruppen, Vereinen, Verbänden, Teilnehmern von SENSE® Schulungsprogrammen - insbesondere Schülerinnen und Schüler - deren Unabhängigkeit und Neutralität unangetastet bleibt und dass keine Tätigkeiten durchgeführt werden, welche diese gefährdet oder gar ausschließt.

Im Rahmen der Definition der Begrifflichkeiten verstehen wir "Nachhaltigkeit" als eine Entwicklung, die die Lebensqualität der gegenwärtigen Generation sichert und gleichzeitig zukünftigen Generationen die Wahlmöglichkeit zur Gestaltung ihres Lebens erhält. Unter "BNE" verstehen wir eine Bildung, die Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigt. Hierbei soll stets die Ambiguitätstoleranz, die Fähigkeit eigenes Verhalten eigene Einstellungen zu hinterfragen und zu verändern, gefördert werden. Dabei geht es darum, sich auf "fremde" Lebenswelten einzulassen und dem "Andersseins" auf die Spur zu kommen – sich Ähnlichkeiten und Unterschiede bewusst zu werden und entsprechend adäquate Optimierungen/Veränderungen im Alltag umzusetzen. Bildung für nachhaltige Entwicklung soll jedem Einzelnen ermöglichen, Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen und verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen. Grundphilosophie ist bei allen Aktivitäten, dass jeder Mensch das Recht auf Lebensglück und -qualität, Achtung seiner Persönlichkeit und Menschenwürde hat und sein eigenes Leben wie gewünscht gestalten kann. Dies setzt voraus, dass Inklusion als Menschenrecht akzeptiert wird.

Als Lernort steht bei SENSE® und fairSENSE die Bewusstseinsbildung und Wertevermittlung im Fokus. Ein friedliches, gesundes, inklusives, sozial- und ressourcenverträgliches sowie bedürfnisorientiertes Leben ist nur in einer ökologisch intakten Sozial- und Wirtschaftsräumen möglich. Hierzu sind Respekt und die Beachtung der Bedürfnisse unterschiedlicher Lebewesen &-weisen Grundvoraussetzung. Dieses bezieht Grundbedürfnisse wie: "Essen, Wohnen, Bildung, Versorgung, soziale Kontakte, Arbeit, geistige und emotionale Entwicklung sowie kulturelle Vielfalt. Bildung ist dabei die Vermittlung von fundiertem Wissen, dass von den Teilnehmern durchaus diskutiert und hinterfragt werden darf.

Bildung bei EUKOBA SENSE entsteht durch Informationen, Simulation und Selbsterfahrung. Insbesondere die persönliche, praktische Selbsterfahrung bei begleitender Aneignung von Wissen ist für uns ein elementares Fundament einer Bildung für nachhaltige Entwicklung. Wir nennen dies Lernen mit allen Sinnen. Die SENSE® & fairSENSE Schulungen fördern hierdurch Verantwortungsbewusstsein und Selbstständige Handlungsfähigkeit. Die Fähigkeit, selbstverantwortlich und kritisch zu handeln und zu denken, wird durch Offenheit gegenüber Neuem/Anderem sowie der Vermittlung inklusiver, kultureller und politischer Grundlagen geschaffen.

Mittels BNE wollen wir  kritische und verantwortungsvolle Jugendliche fördern, um Multiplikator und Veränderer für eine nachhaltige Entwicklung zu werden. Auch hier fördern wir die Ambiguitätstoleranz. Die Lernenden sollen sowohl ihre geistigen, kulturellen und lebenspraktischen Fähigkeiten als auch ihre sozialen Kompetenzen erweitern. Eine Bildung für nachhaltige Entwicklung ist als ganzheitlicher Entwicklungsprozess zu sehen. Dieser Prozess entsteht über einen durch SENSE® und fairSENSE vermittelten Mix aus Sinneswahrnehmungen, Nachdenken, Selbsterfahrung und Gefühlen.

Diese Selbstverpflichtung erhält Gültigkeit aufgrund Beschluss des Vorstands vom 05.01.2018 und Zustimmung der Mitgliederversammlung vom 09.02.2018 und ist für alle Ebenen des Vereins gültig.

 

UNESCO Ziele

Der Beitrag des Europäischen Kompetenzzentrums für Barrierefreiheit e.V. und der SENSE® Akademie zur Erreichung der Globalen Nachhaltigkeitsziele:

UNESCO Ziel 1

1 Milliarde leben in extremer Armut – das ist fast jeder 7.Mensch. Einer von 8 leben von $ 1,90 /pro Tag. Armut und Analphabetismus gehen oft einher, besonders bei extremer Armut. Aber auch hierzulande gibt es Bezüge zwischen Armut und Bildungsdefiziten. Man kann den Zusammenhang zwischen beiden kurz so auf einen Nenner bringen: Armut verhindert Bildung, und Bildung verhindert Armut.

 

UNESCO Ziel 2

Alle zehn Sekunden stirbt ein Kind an den Folgen von Mangel- und Unterernährung. 815 Millionen Menschen hungern, 2 Milliarden leiden an Mangelernährung. Dabei gibt es genug Nahrung, Wissen und Mittel für alle. Mehr noch: Nahrung ist ein Menschenrecht.

 

UNESCO Ziel 3

Eines halten wir alle für gegeben, bis es uns nicht mehr gut geht: Unsere Gesundheit. Die Welt hat in der Medizin unglaubliche Fortschritte gemacht, aber viel zu viele Menschen haben keinen Zugang selbst zu grundlegender medizinischer Versorgung. Wir verdeutlichen unseren Teilnehmern*Innen, dass jede Minute 11 Kinder unter 5 Jahren an vermeidbaren Krankheiten sterben.

 

UNESCO Ziel 4

Mit den LERNläden haben wir regional und überregional genutzte Lernorte geschaffen, die Schülern*Innen, Azubis, Studenten*Innen und aktiven Arbeitnehmern/-gebern*Innen unterschiedlicher Altersstufen den Zugang zu inklusiver, gerechter und hochwertiger Bildung ermöglicht. Dadurch steht dieses Angebot handlungspraktisch für ein lebenslanges Lernen.

 

UNESCO Ziel 5

Wir vermitteln in allen unseren Weiterbildungsangeboten einen empathischen und inklusiven Umgang miteinander. Dieser Umgang ist aber nicht nur ein theoretisches Bildungskonzept, sondern gelebte Grundlage und Philosophie des Vereins. Diese gelebte Achtsamkeit gilt auch für den gleichwertigen Umgang zwischen den Geschlechtern.

 

UNESCO Ziel 8

Wir verdeutlichen den Teilnehmern*Innen, dass über 12,3 Mio. Menschen heute Zwangsarbeiter*Innen sind. Kinderarbeit, d.h. Arbeit von Kindern unter 18, die körperlich und sozial gefährlich oder schädlich ist und den Schulbesuch be(ver)hindert, kommt in denselben Regionen und Branchen vor und wird verursacht durch Armut und Diskriminierung. 50% aller Zwangsarbeiter*Innen sind Kinder.

 

UNESCO Ziel 9

Industrie und Innovationen gehören zu unserer Gesellschaft dazu. Wir vermitteln unseren Teilnehmern*Innen allerdings ein Werteorientiertes Denken. D.h. Innovation darf nicht exclusiv auf Kosten Benachteiligter basieren, sondern muss auch inklusiv zu deren Gunsten entstehen.

 

UNESCO Ziel 10

Inklusion ist in unserem Verein gelebte Philosophie und zeichnet sich inhaltlich auch in allen unseren Projekten und Weiterbildungsangeboten ab. Eine gesamtgesellschaftliche barrierefreie Service- und Infrastrukturkette ist das Ziel unserer Bemühungen. Und diese hört für uns nicht beim Rollstuhlfahrer auf, sondern reicht vom kleinen Kind bis zum Greis.

 

UNESCO Ziel 11

Dies ist eines unserer Kernthemen. EUKOBA wurde für die sozio-ökonomische Nachhaltigkeit seiner entwickelten Lösung für Städte und Gemeinden u.a 2016 mit dem Werkstatt N Gütesiegel des Nachhaltigkeitsrates des Bundes und 2018 mit dem ZERO Project Award im Bereich Urban sustainability ausgezeichnet.

 

UNESCO Ziel 12

Mit einer Weltreise den Schultag starten. Ganz Einfach. Dafür muss man auch gar nicht selbst reisen – das übernehmen schon der Kaffee aus Kolumbien, der Tee aus Indien, die Banane aus Ecuador, die Orangen aus Südafrika. Alleine die Jeans, die die Schüler tragen hat eine Reise von über 20.000 km hinter sich.

 

UNESCO Ziel 16

Sind Demokratie und Freiheit eine Errungenschaft? Sie sind vor allem Werte, die wir in unseren Schulungen vermitteln. Friedliche und inklusive Gesellschaften im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung fördern. Nachhaltige Entwicklung ist nicht ohne Frieden und Stabilität möglich.

 

UNESCO Ziel 17

Man muss das Rad nicht immer neu erfinden. Deshalb verwenden wir in unseren Schulungen u.a. Unterrichtsmaterialien der Globalen Bildungskampagne oder der Stiftung Jugend + Bildung. Somit vermitteln wir nicht nur hochwertige Bildungskompetenzen, sondern sorgen für eine Vereinheitlichung des Qualitätsniveaus.

 


 

 

UN Global Compact
Verantwortung

Der United Nations Global Compact ist die weltweit größte und wichtigste Initiative für verantwortungsvolle Unternehmensführung. Auf der Grundlage seiner 10 universellen Prinzipien verfolgt er die Vision einer inklusiven und nachhaltigen Weltwirtschaft zum Nutzen aller Menschen, Gemeinschaften und Märkte, heute und in Zukunft. Als Initiative der Vereinten Nationen bietet der UN Global Compact einen einzigartigen Rahmen, um über Branchen und Grenzen hinweg zu diskutieren und diese Vision durch Aktivitäten zu verwirklichen.

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Charta der Vielfalt
Vielfalt

Die Charta der Vielfalt will die Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung von Vielfalt in der Arbeitswelt in Deutschland voranbringen. Organisationen sollen ein Arbeitsumfeld schaffen, das frei von Vorurteilen ist. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen Wertschätzung erfahren – unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität

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Charta on inclusion
Charta für Inklusion

Menschen mit Behinderungen sind in Krisensituationen besonders schutzbedürftig und werden bei der Planung von humanitären Nothilfeaktionen teils schlichtweg übersehen. 75 Prozent der Bevölkerung mit Behinderungen haben während einer humanitären Krise nicht die gleichen Möglichkeiten Wasser, Nahrungsmittel oder medizinische Versorgung zu erhalten. Die Charta schafft die Voraussetzung, um die schutzbedürftigsten und am meisten gefährdeten Menschen in die humanitäre Hilfe miteinzuschließen.

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